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  • AutorenbildSchillerkral

Astrachan – Tag Russlands (Tag 48)

Heute klingelte erstmals seit längerem wieder der Wecker und wir waren bereits ab 7:30 vor der Türe am Weg zum Markt, bevor die große Hitze kommt. Es hat bereits 25 Grad im Schatten und wir spazieren gemächlich zu den Marktständen. Die Stadt präsentiert sich sehr unterschiedlich, mit alten Holzhäusern, modernen Bauten, Plattenbauten und neu gebauten Gebäuden im alten Stil.




Die Marktfläche ist ziemlich groß und es gibt so gut wie alles zu kaufen, von Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Gewürze und getrocknete Früchte bis hin zu Gewand, Schuhe und sonstiges. Viele Menschen mit verschiedenen Glaubensausrichtungen verkaufen Seite an Seite ihre Waren. Wir spazieren langsam durch, keiner stört sich an Pixel. Auch die Katzen sind hier wohl anders, Pixel wird knurrend und fauchend von einer Katze von einem Stand vertrieben – da ist sogar unser Hund mal beeindruckt und geht!



Nach einem Frühstück in einem kleinen Café spazieren wir schließlich bis zum Kreml der Stadt. Heute ist ein besonderer Tag, „Tag Russlands“. Im Kreml ist großes Aufgebot an militärischen Personen für Paraden/Übungen und co. Auch das lokale Fernsehen ist vor Ort. Da Pixel in den Kreml nicht hinein darf, lasse ich mir nicht viel Zeit und mache nur ein paar Fotos.



Schließlich probieren wir noch in einem offiziellen Geschäft echten Störkaviar und bekommen beim Kauf eines kleinen Glases auch ein Zertifikat für die Grenze. Im Wolgadelta leben die ältesten, noch wild vorkommenden, Störe deren Fang streng verboten bzw. stark limitiert ist.


Da bereits die Mittagshitze das Thermometer auf 35 Grad ansteigen lässt und wir nun Kaviar in der Tasche haben, fahren wir mit dem Yandex Taxi wieder zurück ins Quartier und „sitzen“ die Mittagshitze im klimatisierten Zimmer aus :).


Ich beschließe heute noch eine Zahnklinik aufzusuchen, da wir nicht genau wissen wo wir die nächsten Tage verbringen und so sind wir unabhängiger. In der Klinik spricht mal wieder keiner englisch, aber mit Händen/Füßen, dem Zettel des Zahnarztes in St. Petersburg und dem google Übersetzer klappt es so halbwegs. Sie machen ein Röntgen und ich kann in 3 Std. wieder kommen.


Der zweite Besuch in der Klinik hat es in sich :-D. Selten so viel skurriles, lustiges und tlw. absurdes auf einmal erlebt. Ich komme sogar vor der Zeit dran, der Arzt ist sehr bemüht und übersetzt mir jede Kleinigkeit mit dem Übersetzer. Leider haben wir keine gemeinsame Sprache, er könnte noch türkisch und [asabaichan]. Es wird nochmal ein Röntgenbild gemacht und wieder herumgewerkt, dann bekomme ich noch ein Kontrollröntgen, eine Klinikführung, da die Geräte alle neu zu sein scheinen und deutsche und österreichische Produkte sind. Der Arzt zeigt mir seine Urlaubsfotos, die er in Wien gemacht hat und aus Barcelona, dann arbeitet er wieder – so ist es echt unterhaltsam.


Kurz vor dem Ende bittet er mich ein paar Min. draußen Platz zu nehmen, er möchte einen schmerzgeplagten Patienten einschieben und einen Zahn ziehen. Gesagt getan, der arme Patient „muss“ mir nachher sogar seinen gezogenen Zahn zeigen – so viel zu Datenschutz :-D. Schließlich ist es vollbracht und meine Behandlung ist auch zu Ende. Wir tauschen Handnummern aus, und ich soll ihm schreiben oder anrufen, sollte ich Fragen haben oder Schmerzen bekommen. Nach dem zahlen möchte ich schon gehen, als er mich aufhält und fragt, ob ich weit entfernt wohne und ob er mich heimbringen soll. Ich versuche noch kurz zu erklären, dass ich 10 Minuten leicht gehen kann, aber es ist zwecklos, ich werde von ihm zur Unterkunft gebracht. Wir geben ihm natürlich gerne eine „Führung“ durch unseren Trailer und er macht viele Fotos. Er versichert uns, dass er uns in Wien besuchen kommt und wir verabschieden einander. So einen Zahnarztbesuch kann man wohl auch nur hier haben :-D.

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